Warum regelmäßiges Laubrechen sinnvoll ist
 

Warum regelmäßiges Laubrechen sinnvoll ist

Zu den Gartenarbeiten im Herbst gehört regelmäßiges Laubrechen. Auf einem Grundstück mit Bäumen und Sträuchern ist es mühsam täglich Laub zu rechen, doch mit dem Aufsammeln abzuwarten, bis die letzten Blätter gefallen sind, um es dann in einem Aufwasch zu erledigen, ist nicht ratsam. Sind Rasenflächen und Beete stellenweise komplett mit Laub bedeckt, bildet es durch das feuchtkalte Wetter eine dichte Schicht, die den Boden darunter regelrecht erstickt. Feuchtes Falllaub bietet zahlreichen Pilzsporen einen Nährboden, die sich so ausbreiten und den Gartenpflanzen schaden können. Besser ist es also, das Laub rasen-und rückenschonend in mehreren Etappen und bei trockener Witterung aufzusammeln.

Für den Körper ist die Bewegung des Rechens sehr anstrengend und einseitig belastend, achten sie deshalb darauf, mit gleichmäßigen Bewegungen, ohne viel Kraft und stets mit geradem Rücken zu Rechen. Um Blasen an den Händen zu vermeiden, tragen Sie Arbeitshandschuhe.

Welcher Rechen für welche Flächen

Für gepflegte Rasenflächen eignet sich ein Rechen aus Metall. Er ist robust, sammelt sowohl feinste Blätter und Gräser als auch größere und schwerere Objekte wie Kiesel mühelos.

In dichten, ungleichmäßig gemähten Flächen ist ein Holzrechen besser geeignet, da er sich leicht führen lässt und sich nicht so leicht im Untergrund verhakt.

Wohin mit dem Laub?

Zunächst kann man das Laub auf einer Plane zu einem Haufen rechen, da es sich so ganz leicht zusammenfassen und transportieren lässt. Mit einem Laubgreifer kann das Laub gut aufgegriffen werden. Zum Sammeln und Transportieren ist auch eine Falttone oder ein Gartensack sehr hilfreich.

Kleinere Mengen leicht rottender Blätter können schichtweise in den Kompost eingebracht werden.

Es lohnt sich auch eine Laubrotte im Garten anzulegen, da die zersetzten Blätter im nächsten Jahr einen erstklassigen sauren Humus ergeben, der sich perfekt als Dünger für Hortensien, Rhododendren, Koniferen und andere Gartenpflanzen eignet. Hierfür einfach aus Maschendraht einen Laubkorb herstellen und diesen mit dem aufgesammelten Laub füllen.

Das Laub eignet sich auch zum Bedecken kahler Beetflächen nach der Herbsternte und zum Abdecken kälteempfindlicher Pflanzen, wie zum Beispiel Rosmarin und andere mediterrane Kräuter und Stauden. Dazu einfach das trockene Laub locker und vorsichtig um die Pflanze und zwischen die Zweige schichten, anschließend gegebenenfalls das Laub mit Zweigen eines Nadelbaumes abdecken.

Rasen vertikutieren

Wenn der Rasen ungleichmäßig und nicht dicht nachwächst, kann es daran liegen, dass zu wenig Sauerstoff im Boden vorhanden ist. Abgestorbene Pflanzenteile bilden eine Schicht aus organischem Material, was nach einer gewissen Zeit zu so genanntem Rasenfilz führen kann. Es nimmt den Gräsern Licht und Sauerstoff, wodurch der Rasen ausdünnt und weniger grün und kräftig nachwächst. Am anfälligsten für Rasenfilz sind schwere, lehmige Böden und schattige Rasenflächen. Durch das Vertikutieren bekommen die Gräserwurzeln wieder mehr Sauerstoff, Licht und Wasser können aufgenommen werden und der Rasen wächst auf diese Weise dichter und ist strapazierfähiger. Eine gute Zeit für das Vertikutieren ist jetzt im Herbst. Der Boden sollte zumindest oberflächlich trocken sein und die Tagestemperatur unter 20°C liegen. Die Rasenfläche wird zunächst in Längs- und dann in Querbahnen mit einem Vertikutierrechen durchgekämmt, sodass sich auf der Bodenoberfläche ein schwaches Schachbrettmuster abzeichnet. In der Regel arbeitet man mit wenig Druck und kann diesen dort etwas erhöhen, wo größere Moos- und Filzablagerungen in der Grasnarbe zurückbleiben.